Nachdem ein User in einem Internet Forum ein Bild vom Leerlaufsensor am Motor gepostet hat, habe ich sofort gesehen, dass da am Getriebe nicht nur ein Sensor für den Leerlauf (grüne Leuchte im "Koso" Instrument) verbaut ist. Der Sensor hat 7 Kontakte, einen für jeden Gang und einen für den Leerlauf.

Ich habe eine Ganganzeige bestellt. Kam auch binnen 2 Tagen aus Deutschland per DHL. Die Anzeige habe ich im Spalt zwischen Gabelbrücke und Tachohalter platziert. Obwohl ich den grünen Fantic Stecker unter dem Tank so weit wie möglich nach vorne gelegt habe, reichte die Kabellänge von 32 cm nicht. Ich musste die 6 Kabel für die einzelnen Gänge verlängern. Das "Positive Cable" habe ich per "Stromdieb" mit 12 Volt vom Scheinwerfer verbunden. Da hat das Kabel gereicht.

Das schwarze Kabel für die Leerlaufanzeige habe ich nicht angeschlossen, da behalte ich lieber die grüne Leuchte im Koso Instrument. Für den Anschluss habe ich so ein Set mit vielen verschiedenen Steckern bestellt. Die enthaltenen 6-poligen Stecker und Buchse passen.
Man muss nur die Kabel der Anzeige mit den richtigen Anschlüssen an dem grünen Fantic-Stecker verbinden. Der Sensor an der Schaltwelle stellt eine Verbindung zur Masse her, je nachdem, welcher Gang eingelegt ist. Dann fließt Strom durch den jeweils mit Masse verbundenen Stromkreis in der Anzeige und die hoffentlich richtige Zahl leuchtet auf. So sieht es nun aus:

Die Ganganzeige ist wirklich nützlich. Der Drehzahlmesser zeigt sehr ungenau an. Von 1.000 Umdrehungen bis 1.999 Umdrehungen wird nur ein Strich auf dem Display angezeigt. Von 2.000 Umdrehungen bis 2.999 Umdrehungen zwei Striche, von 3.000 Umdrehungen bis 3.999 Umdrehungen drei Striche, und so weiter. Bei meiner Übersetzung (14/48) sind 100km/h im 5. Gang 5.950 Umdrehungen, im 6. Gang sind es ca. 5.050 Umdrehungen. Das ist für den Drehzahlmesser kein Unterschied. Der zeigt beide Male 5 Striche an. Deswegen war ich oft unsicher, ob ich nun im 5. oder 6. Gang fahre.

PS: 28.06.2021, ich habe die rote Anzeige gegen eine Blaue ersetzt. Bei direkter Sonneneinstrahlung war die rote Ziffer teilweise sehr schlecht zu erkennen. Mit blau ist es wesentlich besser, weil heller.

Heute fing die Anzeige im 6. Gang an zu flackern und fiel dann kurze Zeit später ganz aus. Allerdings nur die Anzeige für den 6. Gang. Alle anderen Gänge wurden weiterhin angezeigt. Ich hatte zuerst den Verdacht, im Stecker wäre ein Wackelkontakt. Also Tank runter, Zündung an und dann die 6 Pins des Steckers nacheinander direkt mit Masse verbunden. Auch jetzt blieb die 6 dunkel. Also habe ich die alte rote Anzeige hervorgekramt, um die anzuschließen. Obwohl die damals in Ordnung war habe ich zur Sicherheit noch mal getestet. Und kurioserweise wurden alle Gänge von 1 bis 5 schön hell angezeigt nur die 6 war ein kaum wahrnehmbares glimmen! Ich habe dann die Spannung der Bleibatterie gemessen, die ich zum Testen benutzt habe. Die stand in der Werkstatt rum, seit ich die Lithium Batterie eingebaut habe. Ich hatte die zwischenzeitlich mal aufgeladen, aber das ist auch schon etwas her. Und siehe da, die Spannung lag nur noch bei 10 Volt. Komisch, dass die Zahlen 1 bis 5 normal hell angezeigt werden, nur die 6 nicht. Damit muss es etwas auf sich haben. Kann es damit zu tun haben, dass bei der 6 am meisten Strom verbraucht wird, weil auch 6 Elemente leuchten müssen? Oder weil der 6. Gang am meisten und längsten benutzt wird? Nachdem die Bleibatterie aufgeladen war und wieder 12 Volt hatte, leuchtete auch die 6 wieder hell. Allerdings schienen mir die anderen Zahlen etwas heller. Deswegen habe ich mit dem Multimeter nachgemessen, wieviel Strom bei den einzelnen Zahlen fließt. Es waren aber nur wenige Milliampere und die Anzahl der Segmente, die leuchten, hat nichts mit der Stromstärke zu tun. Bei der 1 war die Stromstärke sogar minimal am höchsten. Ich habe dann doch das Teil mit der blauen Anzeige abgebaut und das Alte mit der roten Anzeige eingesetzt.
Als alles wieder zusammengebaut war, habe ich mir das defekte Teil näher angeschaut. Ein vorsichtiges Ziehen am braunen Kabel für den 6. Gang offenbarte sofort das Problem: Ein Kabelbruch 2 cm hinter dem Gehäuse. Ein Test mit der Batterie an der offen liegenden Ader ließ die 6 wieder schön hell aufleuchten.