Erstzulassung (12.07.2019)

Wow! Hat mir sofort gefallen. Sozusagen Liebe auf den ersten Blick.

Das Gewicht ist im Fahrzeugschein mit 157 kg angegeben. Eigentlich müsste da das "fahrbereite" Gewicht mit allen Betriebsstoffen und zu mindestens 90 % gefülltem Tank stehen (Verordnung EU Nr. 168/2013, Kapitel 1, Artikel 5, Absatz 1 c). Aber offensichtlich haben die das Motorrad nur mit halb vollem Tank gewogen. 1 Liter Benzin wiegt 750g, 1 Liter Motoröl 850g, 1 Liter Frostschutz 1112g. Da die Caballero einen 12 Liter Tank hat, müsste das Gewicht mit mindestens 10.8 Liter Benzin, 1.5 Liter Motoröl und 1.5 Liter Kühlmittel ermittelt werden. Dann würden diese Betriebsstoffe allein 11,043 kg wiegen und das Trockengewicht wäre nur 145,957 kg. Das ist nicht der Fall.
Das echte Trockengewicht der serienmäßigen Maschine ohne alle Veränderungen war damals 150,832 kg und "fahrbereit" entsprechend der EU Verordnung hätte sie 161,875 kg gewogen.

gewogen auf geeichter Waage (02.11.2022)

Ich habe das Motorrad heute mit ca. 4.3 Liter Benzin und fahrbereit (Motoröl und Kühlmittel) auf eine geeichte Waage gestellt und 148,544 kg gewogen. Dass nur ca. 4.3 Liter Benzin im Tank waren weiß ich, weil ich direkt im Anschluss getankt habe und 7.84 Liter in den Tank gepasst haben. Die Tanke war auch nur 1,3 km entfernt. Die Betriebsstoffe wiegen in diesem Fall 6,168 kg. Das aktuelle Trockengewicht ist also 142,376 kg. Wenn ich das Gewicht aller Veränderungen und Umbauten zu- bzw. rausrechne (siehe Hauptseite) komme ich auf das serienmäßige Trockengewicht von 150,832 kg und damit auf das "fahrbereite" Gewicht von 161,875 kg im Originalzustand. Also 4,875 kg mehr als im Fahrzeugschein steht. Das sind genau die 6,5 Liter Benzin, die wohl nicht im Tank waren, als die Maschine für die Homologation gewogen wurde. Immerhin ist die Maschine jetzt (02.11.2022) schon ca. 8,5 kg leichter geworden.


Nachdem ich immer noch einige Kleinigkeiten entdeckt habe, die zu verbessern oder abzubauen waren, wiegt das Motorrad mittlerweile fahrbereit (mit 4.3 Liter Benzin im Tank) nur noch 146,650 kg. Über 10 kg abgespeckt, nicht schlecht. Aber die großen Brocken sind nun weg: Alu-Schwinge (minus 3,1 kg), Lithium Batterie (minus 2,5 kg), Felgen auf schlauchlos umgebaut (minus 1 kg). Wenn man nicht gleich das ABS abbauen will, wird es nun immer schwerer, das Motorrad leichter zu machen. Da finden sich höchsten noch hier und da 100 Gramm, die man durch Alu-Nachbau von Halterungen einsparen kann. Und teuer wird das dann auch. Hier nur ein paar Rechenbeispiele:
  • Die Lithium Batterie kostete 55,- € und machte das Motorrad 2,5 kg leichter = 22,- € pro Kilo.
  • Die Alu-Schwinge kostete 950,- € und machte das Motorrad 3,1 kg leichter = 306,- € pro Kilo.
  • Der Carbonhitzeschutz am Auspuff kostete 107,- € und machte das Motorrad 0,17 kg leichter = 629,- € pro Kilo.
Der Batterietausch war der einfachste und günstigste Weg um Gewicht abzuspecken.