Radumfang vorne 2050 mm eingestellt (11.04.2020)
Der Tacho hat bei der Anzeige der Geschwindigkeit schon immer ganz schön übertrieben. Selbst bei 50 km/h auf der Uhr zeigten die hilfreichen Anzeigen in Ortseingängen, dass ich nur 45 km/h fuhr. Bei Tempo 100 und darüber eilte der Tacho mächtig vor. Ich habe mal ein Navi mitgenommen, bei echten 140 zeigte der Tacho deutlich über 150 km/h an.
Im Einstellmenü des Kombiinstruments gibt es zwar einen Wert für den Reifenumfang, das Handbuch schreibt dazu aber, man müsste da nur dann einen Prozentwert eingeben, wenn man eine andere Reifengröße aufzieht. Dort wird das "Einstellung der Reifenumfangskompensation" genannt. Das ergibt keinen Sinn und ist offensichtlich ein Fehler, der sich bei der Übersetzung eingeschlichen haben muss: "Zur Ermittlung des einzugebenden Werts gilt folgende Formel: A / B * 100% (A = Umfang des neuen Reifens, B = Umfang des originalen Reifens). Einstellwerte: Scrambler = 2202 mm." Da dort kein Prozentwert eingegeben wird, sondern einfach der Reifenumfang, ist der mit 2202 mm nicht korrekt. Das Vorderrad der Scrambler hat mit kaum abgefahrener Originalbereifung einen Umfang von 2050 mm. Die Formel stimmt, aber es erschließt sich nicht gleich, dass man den ermittelten Prozentwert auf den bisher gespeicherten Wert anwenden soll und dann das Ergebniss eingibt. Die Berechnung würde bei dem gespeicherten Umfang von 2202 mm und einem wirklichen Umfang von 2050 mm 93,1% ergeben (2050 / 2202 * 100 = 93,1). Also muss ich 93,1% vom gespeicherten Wert 2202 mm eingeben. Das sind 2050 mm. Aber warum gibt man dann nicht gleich 2050 mm ein, ohne die "aufwändige" Berechnung? Den Wert habe ich jetzt eingegeben und laut Navi (Garmin GPS) wird die Geschwindigkeit bis ca. 100 km/h absolut korrekt angezeigt. Ab 110 wird dann der Umfang durch die Fliehkräfte langsam etwas größer und der Tacho zeigt etwas zu wenig an. Aber das macht nichts. Die gespeicherten Werte für total gefahrere Kilometer sind von dieser Einstellung nicht betroffen. ![]() Drehzahlmesser ausgefallen (09.08.2021)
Gestern bin ich während der Fahrt mal so richtig nass geworden. Also Starkregen, war wie Waschstraße, nur ohne Bürsten. Und weit und breit keine Brücke oder ein Wartehäuschen für den Bus zu sehen. Dabei hat der Drehzahlmesser ausgesetzt, der Tacho ging! Als dann wieder die Sonne schien, meldete sich der Drehzahlmesser flackernd wieder zu Wort, aber nur gelegentlich. Heute habe ich den ausgebaut und abwechselnd ins Kalte und Warme gelegt. Hat sich aber kein Kondenswasser oder ein beschlagenes Display gebildet, war offensichtlich trocken. Die beiden Stecker sahen auch trocken aus. Heute geht der Drehzahlmesser auch wieder, hat nun aber eine kuriose Macke:
Wenn ich die Zündung einschalte und der Motor noch nicht läuft, fehlt der Drehzahlbereich von 0 bis 4.000. Wenn die Maschine dann läuft, ist das auch wieder da. Leider ist meine Garantie schon seit einem Monat abgelaufen. Ich habe das Teil dann 3 Tage in eine Blechbüchse mit Reis gelegt in der Hoffnung, dass doch Feuchtigkeit drin ist. Hat aber leider nichts gebracht. Der Drehzahlmesser war weiterhin nur flackernd bei hohen Drehzahlen zu sehen. ![]() ![]() Also habe ich das Teil dann mal geöffnet. Die Halterung des Displays war offensichtlich durch Vibrationen beschädigt (siehe Foto). Die Platine, die das Display trägt (kann man einfach abziehen, 2 Steckverbinder) hatte auf der Unterseite "Schmodder" aus Plastikabrieb und "Pattex!?", der anscheinend mehrere Kontakte des einen Steckverbinders kurzgeschlossen hat. ![]() Nach säubern und fixieren mit Heißkleber ging erstmal alles wieder. Kombi-Instrument erneuert (04.03.2022)
Leider war die Reparatur nicht von Dauer. Das Flackern der Drehzahlanzeige fing recht schnell wieder an und irgendwann zeigte der Drehzahlmesser überhaupt nichts mehr an. Die Geschwindigkeitsanzeige funktionierte zum Glück weiter. Also habe ich doch ein neues Kombiinstrument bestellt und eingebaut. Im Nachhinein denke ich, dass es Zufall war, dass der Drehzahlmesser während der Regenfahrt ausfiel. Innen drin war alles trocken. Wahrscheinlich war das auch noch eine Folge des Kurbelwellenschadens und der starken Vibrationen.
Drehzahlmesser Einstellung geändert (15.03.2023)
Ich habe heute mal ein bisschen mit dem Drehzahlmesser rumgespielt. Im Zusammenhang mit der Ganganzeige habe ich schon bemängelt, dass der nur einen sehr groben Hinweis zur Drehzahl liefert. Von 1.000 Umdrehungen bis 1.999 Umdrehungen wird nur ein Segment auf dem Display angezeigt. Von 2.000 Umdrehungen bis 2.999 Umdrehungen zwei, von 3.000 Umdrehungen bis 3.999 Umdrehungen drei, und so weiter. Und dann geht die Skala auch noch bis 15.000 Umdrehungen. Da ist sozusagen die Hälfte der Anzeige nutzlos. Ist wahrscheinlich der 125er geschuldet, die das gleiche Instrument hat. Da geht der Begrenzer erst bei 11.000 los. Auf jeden Fall hat mich der falsche Eintrag im Fantic Handbuch auf die Idee gebracht, mit der Einstellung des Eingangssignals etwas herumzuspielen. Dort steht:
"Der korrekte Wert ist: 0,5. Bei Leerlaufdrehzahl des Motors prüfen, ob die Drehzahlanzeige eine Stufe anzeigt und ob sie bei einer leichten Gasdrehung zwei Stufen erreicht. Ist dies der Fall, ist die Konfiguration korrekt, sonst muss sie wiederholt werden. Sind mit den Standard-Konfigurationswerten keine positiven Ergebnisse zu erreichen, sind folgende Konfigurationen zu testen: Anzahl Impulse/Wellenform: 1/Lo, 1/Hi, 2/Lo, 2/Hi." Im Koso Handbuch zu diesem Instrument steht es besser: Einstellung Zweitakter 1 Kolben Wert = 1. Einstellung Viertakter 1 Kolben Wert = 0,5. Da die Caballero aber bei jeder Umdrehung zündet, auch beim Ausstoßen der verbrannten Gase, muss hier die Einstellung wie bei einem Zweitakter gewählt werden. Den Wert 1 hatte ich bisher auch immer drin. Ich habe jetzt aber mal 0,5 eingegeben und finde das nicht schlecht. Der Drehzahlmesser zeigt jetzt sozusagen die doppelte Drehzahl an. Ich habe mir deswegen einen Aufkleber gebastelt, der über die "falsche" Skala geklebt wird. Kann man sich auch in 60 x 60 mm auf Klebefolie ausdrucken lassen. Ich habe ein Video aufgenommen, in dem man sich das anschauen kann. Ich finde es ganz gut. Klar, die Drehzahl kann jetzt nur noch bis 7.500 Umdrehungen angezeigt werden, aber was solls. Bei 7.500 ist die maximale Leistung erreicht, darüber fällt die Leistungskurve eh wieder ab. Und so hoch dreh ich die Caballero nur äußerst selten. ![]() Die Drehzahlanzeige ist übrigens die App Torque Pro auf meinem Handy verbunden mit dem OBDLink LX.
PS: 20.03.2023. Von einem Fahrer einer Caballero "Anniversary MY22" (Modell-Update 2022), der das auch einstellen wollte, erfuhr ich, dass sein Drehzahlmesser diese Einstellmöglichkeit überhaupt nicht mehr hat. An der Caballero "Deluxe MY21" seiner Frau geht es noch. Laut Ersatzteilkatalog soll es nur zwei verschiedene Ausführungen des Drehzahlmessers geben:
PS: 05.05.2023. In einem Forum tauchte von einem Caballero Rally E4 Fahrer die Frage auf, was die Meldung "R1" im Drehzahlmesser bedeutet, wenn manchmal der Anlasser infolge zu schwacher Batterie versagt. Da fiel mir wieder ein, dass ich das auch schon mal bei Koso nachgefragt hatte. Mit dem originalen Instrument aus 2019 hatte ich in solchen Situationen auch die Meldung "R1", nun mit dem Ersatzteil von 2022 meldet das Gerät "R2". Die Antwort von Koso war damals: "Das ist der Software Release der auf dem Gerät aufgespielt ist, hat für Sie als Fahrer keine Bedeutung.". Bei den neuen Geräten mit den fehlenden Einstellungen kommt dann wohl die Meldung "R3". Kann man leicht ausprobieren, mit einer 9 Volt Blockbatterie aus einem Rauchmelder zum Beispiel. Einfach das rote Kabel vom Drehzahlmesser mit Plus an der Batterie verbinden, das Schwarze mit Minus.
![]() Tachoanzeige hat Aussetzer (14.05.2024)
Auf einer größeren Tour bemerkte ich, dass der Tacho manchmal die Geschwindigkeit nicht mehr anzeigt. Er springt dann auf 0 km/h und steigert sich dann wieder auf die wirklich gefahrene Geschwindigkeit. Es scheint so als wäre ein Wackelkontakt in dem Kabel für das Signal des Drehzahlsensors. Auf einer längeren Geraden auf der Landstraße habe ich den Tacho dann beobachtet und bemerkt, dass das Display im Gehäuse vibriert.
Heute habe ich das Teil abgebaut und geschüttelt. Weil es deutlich klapperte, habe ich es geöffnet. Dabei fielen mir gleich ein paar Plastikteile entgegen. Wieder war die Halterung des Displays durch Vibrationen beschädigt. In der Abdeckung waren eindeutige Spuren von Plastikstaub zu sehen. ![]() ![]() ![]() Ich habe die abgebrochenen Plastiknasen mit Heißkleber fixiert und den Tacho wieder zusammengebaut. Im Augenblick geht alles wieder. Mal sehen wie lange. Das Kombi-Instrument ist jetzt gerade 2 Jahre und 2 Monate alt. Genau so alt wie das erste Teil, das nach 2 Jahren und 1 Monat mit dem gleichen Fehler den Geist aufgab. Offensichtlich mag das "Koso" Teil nicht die direkte ungedämpfte Befestigung an der Gabelbrücke. Halterung Kombi-Instrument mit Gummidämpfung ausgestattet (19.06.2024)
Um einem erneuten Totalausfall vorzubeugen habe ich die Halterung des Instruments etwas modifiziert. Im Online-Shop des Herstellers wird das Kombi-Instrument als Zubehörteil mit Universalhalterung angeboten. Und die hat ganz eindeutig Gummidämpfer. Daran habe ich mich orientiert. Im oberen Instrumententräger das Loch etwas aufgefeilt, um ein L-förmiges Stück einer zerschnittenen Fensterdichtung einzukleben. Damit sitzt das Teil nicht direkt im Plastik sondern im Gummi, ohne direkten Kontakt zum Träger.
![]() ![]() ![]() ![]() Für die zwei Schrauben, die unten die Instrumentenabdeckung halten und das Instrument fixieren, habe ich Kabeldurchführungen aus Gummi eingebaut. Dazu musste ich die Bohrung in der Abdeckung auf 10 mm vergrößern, damit Durchführungen für 2 mm Materialstärke und 6 mm Kabeldurchmesser passen. In die Kabeltüllen habe ich Hülsen aus Kupfer eingesetzt, damit ich die Muttern festziehen kann, ohne das Gummi zu quetschen. Das Teil sitzt nun komplett in Gummi und hält hoffentlich noch etwas durch. ![]() ![]() ![]() PS: 04.07.2024. Trotz der Gummilagerung hatte der Tacho weiter diese Ausfälle während der Fahrt. Immer wieder sprang die Geschwindigkeit mal kurz auf 0 km/h. Ich hatte den OBDLink LX dran und die App Torque Pro laufen. In dem Log war eindeutig zu erkennen, dass die Aussetzer bereits im Signal von der ECU sind. Der Tacho ist also offenbar in Ordnung. ![]() Die Schlussfolgerung ist aber leider, dass entweder der ABS Sensor oder die ABS Einheit oder die ECU nicht in Ordnung sind. Um das Problem einzugrenzen werde ich mich erst mal um die Stecker des ABS kümmern. PS: 19.05.2025. Nach viel Rumsuchen und vergeblichen Austauschen von Teilen, brachte erst das Auslesen der Fehlermeldungen in der ABS Einheit mit dem Texa Diagnose Tool in einer Fantic Werkstatt die Lösung. Die Elektronik der Lithium Batterie war kaputt. Hätte ich doch gleich ins Handbuch geschaut: "Im Falle eines Fehlbetriebs der Batterie wird das ABS-System deaktiviert." |